Friedrich Fröbel: Leben, Wirkungsgeschichte, Beiträge
Friedrich Fröbels aus seinem Verständnis von Kindheit entspringende Idee vom Kindergarten gehört zu den humanistischsten Ideen der Menschheit.
Kinder auf der ganzen Welt eint, dass sie in den Kindergarten gehen. Wie wichtig für die Zukunft einer Welt, in der sich Zwietracht breit machen möchte!
(Das Leben des Kindes ist Spiel, S. 13)
Fröbel hat die Bedeutung der frühen Kindheit nicht nur erkannt, sondern durch die Schaffung eines Systems von Liedern, Beschäftigungen und "Spielgaben" die Realisierung dieser Erkenntnisse vorangetrieben.
Der von ihm begründete "Kindergarten" unterschied sich von damals bereits existierenden "Kinderbewahranstalten" durch die Sicht auf das Kind und die daraus resultierende pädagogische Konzeption, unter anderem gekennzeichnet durch die Erweiterung des Aufgabenspektrums von der Betreuung zur Trias von
Neben seinen Verdiensten um die Pädagogik der frühen Kindheit ist Fröbel zu würdigen als:
- Schulmann - Er gründete mit der "Allgemeinen Deutschen Erziehungsanstalt" (1816 in Griesheim bei Stadtilm, ab Juni 1817 in Keilhau) eine Schule, die heute im Sinne Fröbelscher Pädagogik an selber Stelle weitergeführt wird.
- Publizist - Beginnend in den Keilhauer Jahren schuf und publizierte er sein pädagogisches Gedanken- und Ideengebäude.
- Berufsbildner - Er gründete im Marienthaler Schlösschen 1850 die erste Schule für Kinderpflegerinnen und schuf damit ein neues Berufsbild und gleichzeitig eine der ersten Berufsausbildungseinrichtungen für Frauen in Deutschland.
- Somit wurde er auch zu einem Protagonisten der frühen Frauenemanzipation in Deutschland.
Darüber hinaus wird Fröbel mit seinem Spielgabensystem in international geführten Diskussionen als ein Inspirator der Kunst und Architektur der Moderne gesehen.