Keilhau (heute Ortsteil von Rudolstadt)

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 "Hier ein Erziehungstal!"

„Um Johannis“ 1817 zog die am 13.11.1816 in Griesheim bei Stadtilm gegründete „Allgemeine Deutsche Erziehungsanstalt“ in das von Fröbel selbst so bezeichnete „Erziehungstal“ nach Keilhau.Fröbel hatte dort günstig einen Bauernhof erwerben können.Hier erschienen ab 1820 seine sogenannten Keilhauer Werbeschriften. Darüber hinaus stand er in produktiver Korrespondenz mit Geistesgrößen der damaligen Zeit. Mit den Lehrern und den Schülern wurde die Anstalt ausgebaut.
In den Jahren nach 1820 wurde die Keilhauer Schule beargwöhnt, ein „Demagogennest“ zu sein und burschenschaftlichen Gedanken und Bestrebungen Vorschub zu leisten.

Zwar konnte der mit der Kontrolle beauftragte Superintendent diesen Verdacht nicht nur entkräften (er würdigte in außergewöhnlicher Weise das Vorgefundene)*, verunsicherte Eltern nahmen ihre Kinder aber von der Schule, so dass der wirtschaftliche Niedergang besiegelt zu sein schien. Fröbel mag auch aus einem Rechtfertigungsdruck heraus 1826 sein pädagogisches Hauptwerk – die Menschenerziehung – verfasst haben.

Später gab er die wirtschaftliche Leitung der Anstalt in die Hände von J.A. Barop, wodurch der Fortbestand der Anstalt gesichert werden konnte. Seit jenem Juni 1817 existiert in Keilhau quasi durchgehend eine Bildungseinrichtung,

die sich in besonderem Maße dem Erbe Fröbels als „Schulmann“ verpflichtet fühlt. Heute beherbergt Keilhau die Freie integrative Gemeinschaftsschule "Friedrich W. A. Fröbel" in Trägerschaft des Jugendsozialwerkes Nordhausen e.V. Außerdem ist Keilhau Sitz des „Neuen Thüringer Fröbelvereins e.V.“

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