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das leben des kindes ist spiel 2 das leben des kindes ist spiel 2 Erziehungstal
Stationen Spielhaus  

 

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Das Leben des Kindes ist Spiel (2 Bände)

Herausgeber: Jugendsozialwerk Nordhausen e.V.
Verlag: Druck und Verlag Iffland
Sprache: ‎ Deutsch
520 Seiten
ISBN: ‎ 978-3939357438
Das Buch bei amazon

Das Leben des Kindes ist Spiel.
Diese Worte schrieb einer der bedeutendsten deutschen Pädagogen des 19. Jahrhunderts, Friedrich Adolph Wilhelm Diesterweg (1790 – 1866), über seinen Freund Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782 – 1852). Er setzte fort:
Spielen und ein Kind sein ist dasselbe. Ein Kind, welches nicht mehr spielen will, ist krank. Die Entwicklung und Bildung des Kindes geschieht […] durch Spielen. Es ist […] die Aufgabe des Kindererziehers, für zweckmäßige, anziehende, der Natur der Kinder entsprechende, entwickelnde und bildende Spiele zu sorgen. Der rechte Kindergarten ist daher ein Spielgarten, eine Spielschule. Doch will Fröbel diesen Namen nicht, indem ihm der Ausdruck „Schule" […] nicht genug das in dem Kindergarten als „Garten" wirkende Element der freien Entwicklung bezeichne […]
Diesterweg, Friedrich Adolph Wilhelm: Jahrbuch für Lehrer und Schulfreunde 1851. Erster Jahrgang, Berlin 1850 beim Verfasser und in Kommission bei Th. Chr. Fr. Enslin, S. 130

Das Leben des Kindes ist Spiel?
Ein solcher Satz mag in einer Welt und einer Zeit, die Bildungsfragen zunehmend mit einem ökonomischen Imperativ verbindet, bei von Diesterweg so genannten „Weltmenschen“ Befremden auslösen. Wir müssen aber unterscheiden zwischen Spiel und Spielerei oder – neuzeitlich – zwischen „play“ und „game“.
Das Spiel dieser Zeit ist […] nicht Spielerei; es hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung; pflege, nähre es, Mutter, schütze, behüte es, Vater!
Fröbel, Friedrich Wilhelm August: Die Menschenerziehung... Erster Band. Bis zum begonnenen Knabenalter. Keilhau 1826, Verlag der allgemeinen deutschen Erziehungsanstalt. Leipzig, in Kommission bei A. Wienbrack, 498 Seiten, S. 69.
Martha Muchow schrieb von der großen pädagogischen Entdeckung Fröbels,
[…] die wir in der Geschichte der Pädagogik gerade ihm verdanken, der Entdeckung des Kindes, des wirklichen Kindes.
Muchow, Martha: Friedrich Fröbels Erziehungsgedanken und der moderne Kindergarten im Lichte der gegenwärtigen Kinder- und Bildungspsychologie. In: Paul Oestreich: Das Kleinkind, seine Not und seine Erziehung. Jena 1932, S. 66–77. Seite 67.
Im Spiel beginnt das Kind, so Fröbel, sein „Inneres äußerlich und Äußeres innerlich“ zu machen. Im Spiel entwickelt sich das Kind, im Spiel erwacht sein Denken, im Spiel eröffnet sich die Weltbeziehung des Kindes.

Das Leben des Kindes ist Spiel!
Fröbels Gedankenwelt entfaltet eine Weite des Denkens, die schon über viele Jahrzehnte unter Beweis stellt, dass sein pädagogisches Ideengut kulturübergreifend rezipierbar und realisierbar ist. Davon zeugt, dass Fröbel und seine Pädagogik schon seit vielen Jahrzehnten unter anderem in den USA, West- und Osteuropa, im fernöstlichen Raum (Japan, Korea), aber auch beispielsweise in Afrika Fuß gefasst hat.
Von Thüringen aus ging einst die Kindergarten-Idee in die Welt. Das Wort selbst gehört heute zu den weltweit bekanntesten der deutschen Sprache.
Die Welt spricht Kindergarten!

Aus Bewertungen auf amazon.de:

...  Ich arbeite in einem Fröbelkindergarten und habe auch Lehrgänge besucht, aber trotzdem finde ich hier neue Anregungen. Vor allem hat man alles in einem Buch zusammen gefasst, vom Leben Friedrich Fröbels, theoretisches Herangehen und Praxis. Dieses Buch ist nur zu empfehlen ...

... Die Aufteilung in Theorie (Teil1, dünneres Buch) und Praxis (Teil2, dickeres Buch) erleichtert den Griff ins Buchregal, je nach Anlass. Wer Friedrich Fröbels pädagogisches Konzept besser verstehen möchte, differenzierter seine komplexen Zusammenhänge erkennen will, der wird im Theorieteil voll auf seine Kosten kommen. Selbst geübte "Fröbelianer" dürften hier noch Aha-Erlebnisse haben.
Der Praxisteil bietet super übersichtlich alle Fröbelgaben und -Techniken zum Nachmachen an. Anschaulich bebildert und mit erklärenden Texten, kann sich hier jeder und jede schnelle Anregungen holen, um mit Kindern (ALLER ALTERSGRUPPEN -auch mit Senioren) gemeinsam "ins Spiel zu kommen" und gemeinsam zu wachsen ...

... Hervorzuheben ist Brodbecks lebendiger Schreibstil. Er vermag es, komplexe Zusammenhänge verständlich zu vermitteln, ohne das wissenschaftliche Fundament zu verlieren. Dies macht "Das Leben des Kindes ist Spiel" zu einem Buch, das sowohl für Profis als auch für Laien äußerst lesenswert ist ...

 

Fröbels Erziehungstal - Geschichte(n) seiner Schule in Keilhau

Umgeben, ja umarmt, von den Vorbergen des Thüringer Waldes liegt in einem ruhigen Tal das kleine Dorf Keilhau als Ortsteil der Stadt Rudolstadt. So klein und unbedeutend dieser Ort auf den ersten Blick erscheint, beherbergt er doch eine Bildungseinrichtung, welche in über 200 Jahren den Idealen ihres Gründers, dem großen Humanisten und Menschenerzieher Friedrich Wilhelm August Fröbel, verbunden geblieben ist.
Lernen, Spielen und Arbeiten als „ungestücktes Ganzes“ prägen auch heute noch den Alltag der Freien Fröbelschule Rudolstadt/ Keilhau. [...]

Die pädagogischen Ideen von Friedrich Fröbel als „Schulmann“ und Erfinder des Kindergartens sind dabei bedeutsamer denn je und bieten die Grundlage für eine weitere Unterrichtsentwicklung.
Das vorliegende Buch gibt einen Einblick in die Pädagogik Fröbels und die geschichtlichen Hintergründe des Lernortes Keilhau. Der Autor verwendet historische Dokumente und beschreibt mit persönlichen Anekdoten sowie eigenen Gedanken die besondere Atmosphäre der „Fröbelschen Erziehungsanstalt“. Dabei zeigt er die Bedeutsamkeit der in 200 Jahren erlangten Erkenntnisse und Erfahrungen für die heutige Zeit auf.
Dr. Matthias Brodbeck, als Freund und Wegbegleiter unserer Einrichtung, hat großen Anteil an der konzeptionellen Weiterentwicklung und der Pflege des historischen Erbes von Friedrich Fröbel am Standort Keilhau. Es erfüllt uns mit Stolz und Dankbarkeit, dieses Buch einer breiten Leserschaft übergeben zu dürfen. 

zitiert aus dem Vorwort des Schulleiters, Herrn Jens Dathe

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe (pdf)

Herausgeber: Jugendsozialwerk Nordhausen e.V.
Verlag: Druck und Verlag Iffland
Sprache: ‎ Deutsch
220 Seiten
ISBN: ‎ 978-3939357483
Das Buch bei amazon

Friedrich Fröbel - Stationen seines Lebens und Wirkens

Wer kennt den Kindergarten nicht? Sein „Erfinder“ wird in aller Welt verehrt, der Begriff meist unverändert in über 40 Sprachen verwendet. Fröbels Idee
von Kindheit gehört zu den humanistischsten, die die Menschheit hervorgebracht hat – vielleicht vergleichbar mit der Idee Henry Dunants, die zur Gründung
des „Roten Kreuzes“ führte. Seine Lieder singen Kinder noch heute, seine Spielgaben und Beschäftigungsmaterialien haben bis heute nichts an pädagogischem Wert und Attraktivität verloren.

Er war aber nicht „nur“ der „Kindergartenerfinder“, er machte sich auch um die Schulpädagogik und Berufsausbildung – speziell die der Frauen – verdient, wirkte als Publizist und wird von manchem als ein Inspirator der Kunst und Architektur der Moderne gesehen.
Zu Fröbels Lebenszeit – „umrahmt“ von der Französischen Revolution (Beginn 1789) und der bürgerlichdemokratischen Revolution in Deutschland (1848) –
war Deutschland in eine Vielzahl von Staaten zersplittert.
Dies war ein Hemmnis für wirtschaftliche und soziale Entwicklungen und rief Großmachtinteressen Preußens und des napoleonischen Frankreich auf den
Plan. Das Streben nach einem einigen Nationalstaat war somit historisch folgerichtig. Es drückt sich in vielfältigsten Bestrebungen Fröbels und seiner Zeitgenossen aus. Es fanden sich aber auch in dieser Zeit bereits Menschen, die vor einem Zuviel an Nationalem warnten.
Jedoch bot im zersplitterten Deutschland manch aufgeklärter Landesfürst Denkern, Künstlern, Literaten und nicht zuletzt auch herausragenden Pädagogen
gute Wirkungsmöglichkeiten. 

Zu den großen Ideen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat Friedrich Fröbel die Idee von Kindheit beigetragen. Der von ihm begründete „Kindergarten“
unterschied sich von damals bereits existierenden „Kinderbewahranstalten“ durch die Sicht auf die frühe Kindheit als unwiederbringliche, wichtige Phase
des Menschseins.

Dieses kleine Büchlein soll Ihnen einen Einblick in das Leben und Wirken Fridrich Fröbels geben und es mag Ihnen auch ein Wegbegleiter auf seinen Spuren durch Thüringen sein.

  • Herausgeber: Rhino
  • Sprache: ‎ Deutsch
  • 96 Seiten
  • ISBN: ‎ 978-3955600389
  • Abmessungen ‏ : ‎ 8 x 1.2 x 11.7 cm
Spielhaus - Lernhaus - Bauhaus

Im Jahr 2013 fanden sich Vertreterinnen und Vertreter aus den Thüringer Fröbelorten zusammen, um zu beratschlagen, wie erreicht werden könne, dass dem humanistischen Erbe des großen deutschen Pädagogen Friedrich Fröbel (1782– 1852) im Freistaat Thüringen selbst und darüber hinaus wieder verstärkte Aufmerksamkeit gewidmet werden könnte. Man kam überein, eine Fröbeldekade 2013–2022 ins Leben zu rufen […]

In Voraussicht auf das Bauhausjubiläum wurde für das Dekadejahr 2019 das Motto »Fröbel und die Moderne« gefunden. Schon seit einigen Jahrzehnten wird im internationalen Rahmen die These diskutiert, dass Friedrich Fröbel mit seinen Spielgaben und Beschäftigungsmaterialien möglicherweise inspirierenden Anteil an den kreativen Ideen und Werken von Künstlern und Architekten der Moderne haben könnte.

Man könnte meinen, dazu passe, dass der weltberühmte Architekt und Gründer des Staatlichen Bauhauses, Walter Gropius, gemeinsam mit Adolph Meyer 1924 einen Plan für ein Friedrich-Fröbel-Haus in Bad Liebenstein vorlegte

Wie würde Bad Liebenstein heute dastehen, wäre dieser Plan damals realisiert worden? Die Stadt hätte ein architektonisches Weltkulturerbe bekommen, wie es heute Dessau hat. Zumindest schrieb der Architekt und Autor Norman Brosterman, dass »the rationally planned Friedrich Froebelhaus anticipated the influential Bauhaus buildings that Gropius designed and built in Dessau the next year.«

»Das rational geplante Friedrich-Fröbel-Haus nahm die richtungweisenden Bauhaus- Bauten vorweg, die Gropius im darauffolgenden Jahr in Dessau entwarf und realisierte.« Norman Brosterman, Inventing Kindergarten, New York 1997, S. 120 (Übersetzung des Autors)

Im Jahre des 100. Jubiläums der Gründung des Staatlichen Bauhauses (war) das Grund genug, sich der Frage zu widmen, was Friedrich Fröbel mit der Moderne zu tun haben könnte. In der Tat hat Fröbel mindestens in zwei weiteren Bereichen den ›Aufbruch in die Moderne‹ mitgestaltet. So ist sein Beitrag für die ›pädagogische Reform‹ von nicht zu überschätzender Bedeutung. Als ›Erfinder‹ des Kindergartens wird er in aller Welt verehrt, der Begriff in über 40 Sprachen verwendet. Fröbels Idee von Kindheit gehört zu den humanistischsten, welche die Menschheit hervorgebracht hat – vielleicht vergleichbar mit der Idee Henry Dunants, die nach der Schlacht von Solferino 1859 zur Gründung des Roten Kreuzes führte. […]

Fröbel war jedoch nicht nur ›Kindergartenerfinder‹, er machte sich auch um Schulpädagogik und Berufsausbildung – speziell die der Frauen – verdient. Damit ist ein weiterer wesentlicher Anteil Fröbels am ›Aufbruch in die Moderne‹ angedeutet: Mit der Schaffung des Berufes der Kindergärtnerin und der Gründung der ersten Kindergärtnerinnen-Schule der Welt leistete er einen bedeutenden Beitrag zur Frauenemanzipation. […]

Viele Jahrzehnte nach seinem Tode könnten Architekten und Künstler der Moderne in ihrer Kindheit erste Inspirationen am Fröbel’schen Spieltisch gewonnen haben – so sieht es nicht nur Norman Brosterman. Wie viel dieser Inspiration mag man entdecken in den Bauten eines Walter Gropius, in den Spielen und dem Kinderzimmer einer Alma Siedhoff-Buscher, in der Kunst eines Wassily Kandinsky, um nur einige zu nennen

Bauhaus steht für die Resonanz zwischen Kreativität und Sachlichkeit; scheinbaren Gegensätzen – aber sieht Fröbel nicht im ›entgegengesetzt Gleichen‹ die Voraussetzung für wirkliches Erkennen? Und ist wahres Leben nicht gerade da, wo sich scheinbar Widerstreitendes vereint, ohne sich zu verlieren.

Diese Veröffentlichung soll die Aktivitäten und kreativen Ideen dokumentieren, von denen das Themenjahr 2019 »Fröbel und die Moderne« geprägt war. […]

zitiert aus dem Vorwort von Matthias Brodbeck

Weitere Beiträge in diesem Buch:

Matthias Brodbeck: Der moderne Fröbel - Ein Vorwort

Matthias Brodbeck: »Aber nur dann, wenn sie Leben ist«- Friedrich Fröbel und die Schule

Michael Siebenbrodt: Das Projekt für ein Friedrich-Fröbel-Haus in Bad Liebenstein von Walter Gropius und Adolf Meyer 1924

Margitta Rockstein: Das erste Ausbildungsinstitut für Kindergärtnerinnen: Schlösschen Marienthal - seine berühmten Fröbelianerinnen und Fröbelianer

Matthias Brodbeck: Fröbel in späten Briefen, Aufsätzen, Reflexionen - was bleibt?

Christoph Martin Neumann: Fröbels letztes Wirkungs- und Lebensjahr in Bad Liebenstein aus der Sicht seines Freundes Wilhelm Middendorff

Bea Berthold, Sylvia Volkmar & Franziska Frey: Wir spielen, forschen und bauen - das FröbelMobil

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