Marienthaler Schlösschen
Marienthal gehörte um die Mitte des 19. Jahrhunderts zum Ort "Wenigenschweina". Vermutlich im 15. Jahrhundert entstand dort ein Gut. Es gab verschiedene Besitzerwechsel.
1833 kam das Schlösschen in die Hände der Finanzkammer des Herzogtums Sachsen-Meiningen. Herzog Bernhard II. - der gegenüber Fröbel wohl stets eine freundliche Gesinnung hegte - stellte diesem das Schlösschen als Wohnsitz und Wirkungsstätte zur Verfügung.1850 gründete Fröbel hier die erste Kindergärtnerinnenschule der Welt. Damit befand sich in diesem Hause auch eine der ersten Berufsschulen in Deutschland, die gezielt Frauen den Weg in einen Beruf eröffnete.
In diesem Hause fanden unter der Federführung Friedrich Fröbels Pädagogenversammlungen statt und es erschienen Zeitschriften zu Erziehungsproblemen.
Hier vollendete sich am 21. Juni 1852 das Leben des bedeutenden Pädagogen und Menschenerziehers.
Nach Fröbels Tod zog die Kindergärtnerinnenschule 1853 an die Keilhauer Anstalt, wo sie aber nur noch für kurze Zeit bis zum Tode Middendorffs im November 1853 bestand.
Abschrift des Lehrplans der Fröbelschen Bildungsanstalt von 1851: